Osternacht - Osternachtliturgie
Mit der Osternachtfeier am Karsamstag (Beginn erst nach einbruch der Dunkelheit) erreicht die „Heilige Woche“ ihren Höhepunkt.
Es ist die Nacht, in der das Kreuz, der Tod, und das Leiden überwunden ist.
Jesus ist also auferstanden und es beginnt von jetzt an das ewige neue Leben,
denn Gott setzt mit der Auferstehung
den Anfang des Lebens.
Das Fest der Auferstehung Jesu ist das älteste der christlichen Kirchen,
hervorgegangen aus dem jüdischen Passahfest.
Mit der Osternacht, beginnt also die sieben Wochen andauernde Osterzeit
Die Liturgische Farbe ist jetzt Weiß
Die Osternacht besteht im wesentlichen aus vier Teilen,
- Die Lichtfeier - Entzündung und Weihe des Osterfeuer
- Ein Wortgottesdienst wird abgehalten (meist mit mehreren Lesungen)
- Der dritte Teil der Osternachtliturgie ist die Tauffeier
- Der letzt Teil der Osternacht wird mit der Eucharistiefeier abgeschlossen.
Die Christen feiern die Auferstehung Jesu, das Fundament des christlichen Glaubens. Die Osternacht-Liturgie beginnt mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ („Licht Christi“). Man nennt dies auch die Lichtfeier, bei der auch ein Gebet,(Segensgebet des Osterfeuers) zur Einführung gesprochen wird.
Bei der Osternachtfeier wird im Freien ein Feuer entfacht, an dem die Osterkerze,
ein Sinnbildbild für den auferstandenen Christus, entzündet wird.
Die Osterkerze brennt in jedem Gottesdienst von Ostern bis Pfingsten.
An diesem Osterfeuer entzünden dann alle Gläubigen ihre mitgebrachte Kerze.
Die Prozession mit der brennenden Osterkerze in die finstere Kirche soll an die Feuersäule erinnern, die den Isrealiten den Weg in die Freiheit wies. Sie ist aber auch Erinnerung an die Worte Christi: „Ich bin das Licht der Welt.“
Der Ostersonntag hatte ursprünglich keine Liturgie, weil der Osternacht-Gottesdienst bis in die Morgenstunden dauerte. Inzwischen wird längst in allen Kirchen an diesem Tag ein Hochamt gelesen.
Nach der Lichtfeier wird ein Wortgottesdienst abgehalten während des Gottesdienstes sollten die Kerzen brennen bleiben, um den alten Brauch, nämlich das Osterlicht (wie früher das Osterwasser) mit nach Hause zu nehmen. In vielen Gemeinden ist dieser Brauch schon selbstverständlich geworden.
Der dritte Teil der Osternachtliturgie ist die Tauffeier.
Wo unsere Wege zu enden scheinen, setzt Gott einen neuen Anfang und schenkt uns neues Leben und Licht,
Unsere Antwort darauf geben wir in der Erneuerung unseres Taufversprechens.
So bekunden wir in der Tauferneuerung unseren guten Willen,
unser Leben im Lichte Christi und mit Gottes Geist zu gestalten.
Dies geschieht meist durch die sogenannte Weihwassersprengung (Der Pater,
Pfarrer geht in der Kirche mit den Ministranten den Mittelgang entlang
und besprüht alle Gläubigen mit dem Weihwasser.
Mit der Eucharistiefeier, dem vierten und letzten Teil, endet die Heilige Osternacht. Die Eucharistiefeier besteht aus einem Gabengebet, Schlussgebet sowie dem Segen. Im Mittelpunkt für viele, steht heute die Segnung von Speisen und hierbei insbesondeere die Ostereier.
Die Osterzeit besteht aus fünfzig Tage - vom Sonntag der Auferstehung bis Pfingstsonntag.