Ostersonntag
Ostern ist das große Frühlingsfest. Die Natur ist zu neuem Leben erwacht. In dieser schönsten Zeit des Jahres feiern die Christen die Auferstehung des Herrn.
Ostern ist neben Pfingsten das älteste und es ist das höchste Fest der Christenheit. Seine Wurzeln liegen im jüdischen Passah- (Pessach)-Fest. Das deutsche Wort "Ostern" leitet sich vom indogermanischen Wort für "Morgenröte" ab. Die Osterzeit beginnt mit dem Ostermorgen und endet 50 Tage später mit Pfingsten.
Bis zum 3. Jahrhundert feierte man Ostern als einen Festtag, im 3. Jahrhundert wurde dann die Woche vorher, die Karwoche, als Vorbereitungszeit zur Fastenzeit; im 4. Jahrhundert wurden die "drei heiligen Tage" von Gründonnerstag Abend bis Ostersonntag Morgen als Höhepunkt des Kirchenjahres eingeführt.
Das 1. Konzil
von Nicäa (325) legte fest, dass der Ostersonntag am 1. Sonntag nach
dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird. Daraus ergibt
sich, dass der Ostersonntag nach dem im Westen gültigen gregorianischen
Kalender frühestens am 22. März, spätestmöglich am
25. April stattfindet. Die orthodoxen Kirchen berechnen Ostern nach dem
julianischen Kalender (=> Kalenderwesen),
der gegenüber unserem gregorianischen derzeit um 13. Tage zurückhinkt.
Nach orthodoxer Tradition darf Ostern außerdem nicht vor oder zusammen
mit dem jüdischen Passahfest gefeiert werden. Deshalb feiern orthodoxe
und westliche Kirchen das Osterfest meist an unterschiedlichen Sonntagen.
Traditionell wird in orthodoxen und katholischen Kirchen, zunehmend auch in protestantischen, die Osternacht gefeiert.