Eier zu kochen
eine Anleitung, wie man Eier kocht aus dem Jahre 1896

Eier zu kochen:
Um die Eier genau nach Wunsch zu kochen, darf man sie nicht eher ins Wasser legen, als bis es kocht. Weiche Eier erfordern zum kochen 3 Minuten, wenn die Dotter etwas dicklicher sein sollen, 4 Minuten;

Eier zum Butterbrot oder zum Verzieren der Gemüse, wozu man das Weiße fest, das Gelbe noch etwas weich nimmt, 5 Minuten; doch ist dabei starkes Feuer vorausgesetzt, auf welchem das Wasser nach dem hineinthun der Eier alsbald wieder ins kochen kommt. Auf Petrolium-Kochern braucht man etwa eine Minute mehr.

Neuerdings gibt es sehr praktische Eieruhren, die den vordem gebräuchlichen Sanduhren weit vorzuziehen sind; aber auch sie kann man nur beim kochen der Eier auf raschen Feuer verwenden, da bei schwachen Feuer die Zeitdauer zu gering ist.

Beim kochen von mehreren Eiern ist ein Eiernetz von Bindfaden zweckmäßig und bequem, indem darin die Eier zugleich hineingegeben und zugleich herausgenommen werden können.

Will man die Eier abschälen und zum Verzieren von Gemüse gebrauchen, so werden sie zugleich in kaltes Wasser gelegt, nach dem Abkühlen behutsam aus der Schale gelöst und in gesalzenem Wasser wieder erwärmt.

Quelle:
Henriette Davidis Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche, (1896)


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