Veranstaltungskalender
für Brauchtum und Tradition

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Die schönsten Ostergedichte

  1. Am Ostermorgen
  2. Aprilwetter in der Osterwoche
  3. Aschermittwoch
  4. Auf ein Ei geschrieben
  5. Auferstehung
  6. Bitte an den Osterhasen
  7. Das heilige Mahl
  8. Das Osterei
  9. Das seltsame Osterhuhn
  10. Der alte Hasenvater
  11. Der erste Ostertag
  12. Der Osterhase
  13. Der Ostermorgen sonnig schön
  14. Der Osterspaziergang
  15. Der Schokohase
  16. Der Winter ist vorbei
  17. Die Fußwaschung
  18. Die Hasenfrau
  19. Die heilige Woche
  20. Die Kätzchen an den Weiden blüh´n
  21. Die Ostereier
  22. Die Passionsblume
  23. Die Sonne geht im Osten auf
  24. Eierlüge
  25. Fröhliche Ostern
  26. Fröhliches Osterfest an die Kinder
  27. Glockengeläute
  28. Großer Sabbat
  29. Gründonnerstag
  30. Häschen
  31. Häschen haben es vollbracht
  32. Hasengespräch
  33. Häschen springen
  34. Hasenlehrer sagte:
  35. Hühneraufstand
  36. Hühnerrevolte
  37. Hühner – Emanzen
  38. Im frischen Gras
  39. Immer um die Osterzeit
  40. Karfreitag
  41. Karfreitag (Muth)
  42. Karsamstag
  43. Kartrauertage
  44. Karwoche
  45. Kleiner brauner Osterhase
  46. Können Hasen Eier legen?
  47. Krümelhase
  48. Lohn des Hasen
  49. Mein großes Osterei
  50. Mensch Meier, was für Eier!
  51. Mobilmachung im Hasenreich
  52. Österliche Maus
  53. Österliche Ei- & Hasen-Reime
  54. Österlicher Schwindel
  55. Österlicher Widerstand
  56. Oh, ein Osterei!
  57. Osterabend
  58. Osterbitte
  59. Ostereier
  60. Ostereierei
  61. Ostereiersuchen
  62. Osterfest (Schicke)
  63. Osterfest (Blasberg)
  64. Osterfreude
  65. Osterhäschen, groß und klein
  66. Osterhäslein
  67. Osterhase
  68. Osterhase Bachelor
  69. Osterjubel
  70. Osterklang in allen Talen
  71. Osterlied
  72. Ostermontag
  73. Ostermorgen (Geibel)
  74. Ostermorgen
  75. Ostermorgen (Seiler)
  76. Ostern (Menger)
  77. Ostern (Saar)
  78. Ostern (Birlinger)
  79. Ostern (Muth)
  80. Ostern mit Karnickel
  81. Ostern naht
  82. Osternacht (Stöckl)
  83. Osternacht
  84. Osternacht (Schicke)
  85. Osterpsalm
  86. Osterwetter
  87. Palmsonntag
  88. Passionslied
  89. Schneeglöckchen (Eichendorff)
  90. Schneeglöckchen (Muth)
  91. Vorösterliche Besorgnis
  92. Weißer Sonntag
  93. Wer feiert die fröhlichsten Ostern?
  94. Wie kam der Hase an das Ei?
  95. Will den Osterhasen seh`n
  96. Zur Osterzeit

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Die schönsten Verse und Ostergedichte
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Ostern
von Franz Alfred Muth (1839-1890)

Ostern

Nun vorbei des Grabes Dunkel
Und der Sünde lange Nacht,
Ist mit gold`nem Lichtgefunkel
Schön der Ostertag erwacht.

Glaubtet ihr dahin die Sonne,
Weil sie flüchtig sank in Nacht?
Grab und Erde bebt in Wonne,
Da der Heiland auferwacht.

Tod und Leben, ja sie stritten
Einem wundersamen Streit;
Doch nun ist es ausgelitten,
Und das Leid war Herrlichkeit.

Angstdurchzuckt die Wächter beben,
Angstdurchzuckt der Juden Wahn,
Doch ein neues Frühlingsleben
Hebt von heut` auf Erden an.

Ist der Gärtner ja erstanden,
Er, der Himmelsgärtner mild:
Blumen blüh`n in allen Landen,
Da der Gnade Bronnen quillt.

Nicht gebrochen mehr an Grüften
Steht die Liebe da und klagt,
Wissend, daß nach Winterlüften
Uns ein Frühlingsostern tagt.

Unser Tod   —   ist er nicht Leben,
kehrte Ostern in uns ein?
Herr, in allem Sein und Streben
Soll es Ostern, Ostern sein!

Ostern (2.)
Lobt den Herrn, ihr Völker alle,
Ihr Geschlechter, lobt den Herrn,
Der aus düst`rer Grabeshalle
Heut` erstieg als Tagesstern!

Wessen Leben ist verborgen
Mit dem Herrn in süßem Leid,
Juble heut`, am Ostermorgen,
Denn es kommt auch seine Zeit!

Seine Zeit, wo Licht verkläret
Was auf Erden dunkel schien,
Wo der Frühling ewig währet,
Wie er`s heute schon für Ihn.

Auf, die Herzen! Nicht der Erde
Ist des Menschen bestes Sein,
Auf, die Herzen, daß uns werde
Ostermahles gold`ner Wein!

Lobt den Herrn, ihr Völker alle,
Ihr Geschlechter, lobt den Herrn,
Der aus düst`rer Grabeshalle
Heut` erstieg als Tagesstern!

Ostern (3.)
Nimmt nicht jedes Veilchen Teil
Jede Schlüsselblum` im Grunde,
Daß gekommen uns das Heil,
Daß der Herr erstand zur Stunde?

Grüner prangt das Wiesental,
Blauer ist der Himmel heute,
Gold`ner strahlt der Sonnenstrahl,
Da der Tod des Lebens Beute.

Und die Frühlingslust so mild
Und so klar die Frühlingswelle,
Alles eines Frühlings Bild,
Denn der Frühling hier zu Schwelle.

Wo die Geister nicht allein
Gottbegnadet, Gotteskinder,
Wo in der Verklärung Schein
Strahlet die Natur nicht minder.

Wo, wie Gott es ja gewollt,
Alles ohne Sünd` und Fehle:
Darum hat Verklärungsgold
Heute schon Natur wie Seele.

Heimweh, aber hoffnungsreich
künden Lüfte, künden Düfte,
künden deine Tränen weich,
Die du weinst am Fuß der Grüfte.

Autor: Franz Alfred Muth (1839-1890)
Titel: Ostern
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